Kleiderladen feiert 30-jähriges Jubiläum

Ökumenischer Kleiderladen
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Nachhaltig einkaufen in der Frühlingstraße

Nachhaltigkeit und unbürokratische Hilfe, das praktiziert der Ökumenische Kleiderladen in der Frühlingstraße seit inzwischen 30 Jahren. Der Kleiderladen ist die erste Adresse, wenn es um umweltschonende und zugleich preiswerte Garderobe geht. An jedem Öffnungstag werden Dutzende von Artikeln verkauft.
Dabei waren die Anfänge sehr bescheiden. Annelies Meier (+2018), die Hauptorganisatorin des Kleiderladens, und ihr ehrenamtliches Team mussten mehrere Umzüge bewältigen, bis der Kleiderladen schließlich am 1.12.1992 sein endgültiges Domizil in der Frühlingstraße 12 fand. Seitdem teilen sich die vier Kirchengemeinden der Stadt die Trägerschaft.

Die Preise für Kleidung und Haushaltsgegenstände waren und sind konkurrenzlos günstig, ein Pullover zum Beispiel kostet 1 €. Durch die Bezahlung wird deutlich, dass die gekauften Jacken oder Hemden einen Wert haben und entsprechend gewürdigt werden sollen – aus Respekt gegenüber den Spendern und für den Schutz der Umwelt.
Die Einnahmen werden für Miete und Nebenkosten verwendet. Was darüber hinaus geht, kommt der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit KASA, der Familienhilfe des Landkreises und der Migrantenarbeit des Diakonischen Werks zugute.

„Unsere segensreiche Arbeit wäre nicht möglich ohne die vielen Spender, die uns mit Waren versorgen“, stellt Christine Lier, die ehrenamtliche Leiterin des Kleiderladens, dankbar fest. Sie betont, dass nichts umkommt. Wenn gespendete Ware nicht nachgefragt wird oder saisonal aussortiert werden muss, wird sie an die Oase, ein christliches Hilfswerk in Hersbruck, weitergegeben.

Diakon Tim Saborowski von der Diakonie betont die Bedeutung des Kleiderladens für die Menschen in der Stadt: „Wir sind für das Engagement des Kleiderladens und seiner ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen mehr als dankbar.“ Er führt aus, dass mit dieser Hilfe Menschen in finanziellen Schwierigkeiten nicht nur gute, günstige Kleidung bekommen können, sondern auch bei der Diakonie finanzielle Hilfe empfangen, wenn das Geld in einem Monat mal nicht bis zum Ende reicht. Die Sicherheit, die damit Menschen gegeben werde, sei häufig einer der ersten Schritte für den Weg aus der Krise. Saborowski bringt es auf den Punkt: „Ohne Ihr Engagement und Ihre Zeit, die sie investieren, wäre Sulzbach sozial ein gutes Stück ärmer!“
Das Jubiläum wird der Kleiderladen mit einem Gottesdienst in der Spitalkirche feiern. Die Bevölkerung ist herzlich dazu eingeladen. Der Termin wird bekanntgegeben.